Etablierte Unternehmen stehen immer dynamischeren Rahmenbedingungen gegenüber. Um in diesen auch zukünftig erfolgreich zu agieren, müssen sie den ständigen, unvorhersehbaren Veränderungen der Marktchancen und -risiken mit Geschwindigkeit und Anpassungsfähigkeit begegnen. Denn: wirklich dauerhafte Wettbewerbsvorteile gibt es heute kaum mehr, da diese immer schneller überholt werden. Umso wichtiger ist es stattdessen für Unternehmen, ihre Wettbewerbsposition kontinuierlich an neue Gegebenheiten anpassen zu können. Dafür werden die passenden "dynamische Fähigkeiten“ in der Organisation benötigt. Diese ermöglichen es dauerhaft interne und externe Ressourcen und Kompetenzen aufzubauen, zu integrieren und neu zu konfigurieren, um das sich rasch verändernde Geschäftsumfeld zu bewältigen und zu gestalten. Diese umfassen konkret:
- „Scoping“ zur Definition und Kommunikation der strategischen Richtung und der Ziele mit messbaren Leistungsindikatoren (KPIs)
- „Configuring“ um bestehende strategische Initiativen und neue Opportunitäten konsequent an den strategischen Zielen und KPIs auszurichten
- „Sensing“ zur Identifikation und Entwicklung neuer strategischer Opportunitäten
- „Seizing“ um identifizierte Opportunitäten für die eigene Organisation nutzbar zu machen und sie schnell zu validieren, zu iterieren oder zu verwerfen
- „Transforming“, um validierte Opportunitäten mit den dafür benötigten organisatorischen Ressourcen und Prozessen zu etablieren und zu skalieren
Agile Organisation mit dynamischen Fähigkeiten zur dauerhaften Anpassung an die dynamische Umwelt
Dauerhafter Unternehmenserfolg bedarf also einer kontinuierlichen strategischen Erneuerung der Wettbewerbsvorteile durch die Etablierung und Anwendung von dynamischen Fähigkeiten. Klassische, starre Organisationsstrukturen sind zur Etablierung und Anwendung solcher dynamischer Fähigkeiten jedoch wenig geeignet, da sie dafür optimiert sind, bestehende Wettbewerbsvorteile effizient auszunutzen. Stattdessen gilt es, das Unternehmen hin zu einer „agilen Organisation“ zu entwickeln, indem konkrete Veränderungen an organisatorischen Stellhebeln wie Ressourcen, Prozesse & Methoden, Strukturen, Kultur und Steuerung angestoßen werden. Keine leichte Aufgabe, aber es lohnt sich: So sind agile Organisationen im Durchschnitt 2,7 Mal erfolgreicher als nicht agile Unternehmen.
„Setzt man den Agilitätsgrad eines Unternehmens mit der finanziellen Performance in Beziehung, so sind die agilsten Unternehmen 2,7 Mal erfolgreicher als der Durchschnitt der nicht agilen Unternehmen.“
(Neoma Business School „Agile Performer Index“).