Die Digitalisierung ist kein neues Thema mehr und die „digitale Transformation“ steht bereits seit einiger Zeit ganz oben auf der Agenda vieler Unternehmen. Und obwohl ein Großteil der Unternehmen aktiv daran arbeitet, wird das diesem Megatrend zugrunde liegende Potenzial nur selten ausgeschöpft.
„65% der Unternehmen in Deutschland sehen sich als Nachzügler in der Digitalisierung“
Bitkom, 2021
Anfangs genügte es, einzelne digitale Technologien in die bestehenden Wertschöpfungsketten und Produkte zu integrieren. Doch heute müssen sich Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodelle ganzheitlich verändern. Die Digitalisierung betrifft also alle Aspekte der Organisation, vom Umgang mit Kunden und Partnern über die Arbeitsweisen und Prozesse der Mitarbeitenden bis hin zu den Angeboten und wie sie vermarktet werden.
"Zwei Drittel (69 Prozent) gehen davon aus, dass in fünf Jahren digitale Geschäftsmodelle von sehr großer Bedeutung oder sogar entscheidend für den eigenen wirtschaftlichen Erfolg sein werden“
Bitkom, 2022
Die Komplexität dieser notwendigen Veränderungen kann Unternehmen schnell überfordern. So ist es nicht verwunderlich, dass nur 24% aller Unternehmenstransformationen erfolgreich verlaufen. Doch keine Transformation ist keine Lösung, wenn Unternehmen im digitalen Zeitalter relevant bleiben wollen. Für eine erfolgreiche digitale Transformationen bedarf es daher neuer, systematischer Ansätze.
„Nur 24% aller Transformationen sind erfolgreich“
Reeves et al., MIT Sloan Management Review, 2018
Zielgerichtete Digitalstrategie als Ausgangspunkt erfolgreicher Transformation
Eine durchdachte Digitalstrategie mit einem klaren Zukunftsbild steht am Anfang einer jeden erfolgreichen digitalen Transformation. Es muss individuell bestimmt werden, welche strategischen Ziele durch die Digitalisierung erreicht werden sollen und wie gut das Unternehmen in einzelnen Bereichen bereits aufgestellt ist, um die relevantesten Handlungsfelder aufzudecken und zu adressieren.
Eine erfolgreiche Digitalstrategie basiert dazu auf folgenden Bausteinen:
- Eine externe Analyse von Markt, Trends, Technologien, Geschäftsmodellen etc., um die Chancen und Risiken im Markt bezogen auf die Digitalisierung zu erfassen und zu priorisieren
- Eine interne Analyse von Geschäftsmodellen, Wertschöpfungsprozessen etc., um die Stärken und Schwächen in Bezug auf die Digitalisierung zu ermitteln
- Die Erarbeitung eines Reifegradmodells mit relevanten Feldern für die Digitalisierung aus externer und interner Sicht (z.B. Prozesse & Arbeitsweisen, Kultur & Denkweisen, Angebote & Geschäftsmodelle, Ressourcen & Infrastruktur, etc.) als Grundlage für die nachfolgende Analyse und Planung
- Die Definition strategischer Ziele für die Digitalisierung und entsprechende Ableitug eines Zukunftsbildes („SOLL“) auf Basis des Reifegradmodells, um die wichtigsten Handlungsfelder zu priorisieren
- Die Bestimmung des Status Quo der Organisation in Bezug auf die Digitalisierung auf Basis des Reifegradmodells („IST“) um die größten Handlungslücken („SOLL-IST“) zu identifizieren
- Die Entwicklung möglicher Digitalisierungsmaßnahmen (z.B. Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, IT-Infrastruktur, Kultureller Wandel, Kundenzentrierung, etc.) zur Adressierung der größten identifizierten Handlungslücken
- Eine an der Zielsetzung ausgerichtete Auswahl der relevantesten Digitalisierungsmaßnahmen